In der Regel werden hier sehr schnell pragmatische Lösungen gefunden. Müssen
Patienten intensivmedizinisch betreut werden, bei denen ein nephrologisches
Problem im Vordergrund steht, so gewährleisten wir eine tägliche Visite dieser
Patienten auf der Intensivstation. Alle intensivmedizinischen Entscheidungen
treffen wir im Konsens mit unseren Intensivmedizinern.
Unsere besondere Spezialisierung liegt in der Therapie von
pulmorenalen Syndromen mit Hochdosis-Steroid-Pulstherapie,
Cyclophosphamid-Stoßtherapie, unselektiver Plasmapherese, Immunadsorbtion, i.v
Ig-Therapie. Über unsere Intensivmediziner stehen uns außerdem die
Hochfrequenz-Oszillations-Beatmung und die extrakorporale
CO2-Elimination für Extremfälle zur Verfügung. Innerhalb von zwei
Stunden kann über unser Zentrallabor z.B. eine ANCA-Diagnostik mit
Subtypisierung im Notfall zuverlässig erfolgen.
Im Jahr 2009 haben wir in den ersten 10 Monaten schon 6 pulmorenale Syndrome
behandelt, die zunächst auswärts als Pneumonien diagnostiziert wurden, aber
letzten Endes ANCA-Vaskulitiden mit Nierenbeteiligung waren. Hier war keine
einziges Antibiotikum erfolgreich, sondern die Patienten wurden bereits beatmet
notfallmäßig zu uns verlegt. Daher - wenn Sie therapieresistente Pneumonie mit,
aber auch ohne Nierenversagen sehen, denken Sie bitte frühzeitig an diese
Krankheitsgruppe! Bei nicht zeitgerechter Therapieeinleitung geht diese schwere
Komplikation tödlich aus!