Prof. Andreas Roth, Leiter des Bereiches Endoprothetik in der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie am UKL, referiert am 6. Februar zum Thema "Das künstliche Gelenk – Operationen des 20. Jahrhunderts".
Leipzig. Schon vor Jahrtausenden begann man, mit Prothesen Gliedmaßen zu ersetzen. Beim Gelenkersatz dauerte es bis ins 19. Jahrhundert, ehe versucht wurde, Patienten mit künstlichen Gelenken ihre Mobilität wiederzugeben.
"Bei der ersten Veranstaltung "Medizin für Jedermann" in diesem Jahr will ich die interessierten Besucher ein Stück in die Geschichte mitnehmen und erzählen, wie ein Berliner Chirurg anfing, mit einem Gelenk aus Elfenbein zu experimentieren", sagt Prof. Dr. Andreas Roth, Bereichsleiter Endoprothetik in der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. "Es gab viele Versuche, und es dauerte bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts, bis eine brauchbare Hüft-Endoprothese vorlag. In den 60er Jahren dann wurde durch Knochenzement und Polyethylen-Gleitlager eine Hüftprothese für immer mehr Patienten machbar. Bei den Knieprothesen kam der Durchbruch erst in den 90er Jahren. Ich werde von Entwicklungen und Rückschlägen berichten und erklären, warum die Endoprothetik letztlich sehr erfolgreich wurde."
Was sind die heutigen Herausforderungen? Wohin geht die zukünftige Entwicklung? Auch diesen Fragen wird der Leipziger Spezialist zum Auftakt der traditionellen Vortragsreihe am Leipziger Klinikum nachgehen. Prof. Roth übernimmt übrigens die Leitung der gesamten Vortragsreihe, die zuvor Prof. Heyde innehatte. Der frühere Orthopädie-Chef Prof. von Salis-Soglio hatte Medizin für Jedermann einstmals aus der Taufe gehoben.
Info:
Medizin für Jedermann
Das künstliche Gelenk - Operationen des 20. Jahrhunderts
Mittwoch, 06.02.2019
18.15 Uhr, Großer Hörsaal im Haus 4
Liebigstraße 20
04103 Leipzig