Prof. Bahriye Aktas, Direktorin der UKL-Frauenheilkunde, steht einem, wie sie selbst sagt, „bunt gemischten Kollegen-Team mit verschiedenen Muttersprachen“ vor. Diese Vielfalt soll nun im Interesse der Patientinnen genutzt werden.
Leipzig. Die Klinik für Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig bietet jetzt Sprechstunden in sechs verschiedenen Sprachen an. Hintergrund: Patientinnen sollen die Chance haben, ihre Gesundheitsprobleme ohne Sprachbarriere und Dolmetscher besprechen zu können.
Dafür stehen einigen Patientinnen jetzt Sprechstunden mit Ärztinnen und Ärzten in ihrer Muttersprache zur Verfügung, und zwar für die Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Tschechisch, Türkisch und Arabisch. Eine Erweiterung um weitere Sprachen ist geplant. "Wir sind in der Klinik ein bunt gemischtes Kollegen-Team mit verschiedenen Muttersprachen neben dem Deutschen - da lag es nahe, diese Vielfalt auch im Interesse unserer Patientinnen zu nutzen", erklärt Prof. Bahriye Aktas, Direktorin der UKL-Frauenheilkunde. Zumal der Bedarf in einer Stadt wie Leipzig mit vielen Gast-Studenten, Gast-Wissenschaftlern und internationalen Besuchern groß ist.
Sie und ihr Team erleben regelmäßig, welche Probleme eine Sprachbarriere im Krankenhaus darstellen kann. Manche der Frauen, die zu ihnen kommen, sprechen gar nicht oder nur wenig Deutsch. Die Gespräche mit den Ärzten finden dann entweder in Gegenwart eines übersetzenden Angehörigen oder Dolmetschers statt. "Das ist bei unserem Fachgebiet, der Gynäkologie, nicht immer einfach", so Aktas. In der neuen Sprechstunde findet das Gespräch nun, wenn gewünscht, ganz normal ohne Dritte und in der jeweiligen Muttersprache statt. Erforderlich dafür ist eine telefonische Voranmeldung, Sprechzeiten sind jeweils Montag zwischen 13 und 17 Uhr. Erreichbar ist die Muttersprachen-Sprechstunde unter Tel. 3041-97 23 433.