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Pressemitteilung vom 17.10.2024

Volkskrankheit Rheuma: Neue Immuntherapien und Blick in die Geschichte

Gesprächsforum Rheumatologie am 23. Oktober im Universitätsklinikum Leipzig

Prof. Ulf Wagner, Leiter der Rheumatologie am UKL, beschäftigt sich mit dem Einsatz maßgeschneiderter gentechnologisch hergestellter Medikamente bei der Rheumatherapie. Dies wird auch Thema beim Gesprächsforum anlässlich des Weltrheumatages am 23. Oktober sein.

Prof. Ulf Wagner, Leiter der Rheumatologie am UKL, beschäftigt sich mit dem Einsatz maßgeschneiderter gentechnologisch hergestellter Medikamente bei der Rheumatherapie. Dies wird auch Thema beim Gesprächsforum anlässlich des Weltrheumatages am 23. Oktober sein.

Leipzig. Anlässlich des Weltrheumatages 2024 lädt das Rheumazentrum zu einem besonderen Gesprächsforum ein, das am 23. Oktober 2024 im Hörsaal des Operativen Zentrums, Universitätsklinikum Leipzig, Haus 4, Liebigstraße 20, 04103 Leipzig, stattfinden wird. Die Veranstaltung beginnt um 18:15 Uhr und steht im Zeichen der neuen Entwicklungen in der Rheumatologie. Zudem wird der 100. Todestag von Prof. Adolf von Strümpell, einem bedeutenden Pionier der Rheumatologie, gewürdigt. Prof. Strümpell prägte das Verständnis von rheumatischen Erkrankungen entscheidend, insbesondere durch seine Beschreibung von Morbus Bechterew.

Zu den neuen Entwicklungen in der Therapie der Volkserkrankung Rheuma gehören unter anderem die sogenannten Car-T-Zellen. Diese auf den einzelnen Patienten genau zugeschnittenen gentechnologisch hergestellten Medikamente kommen aktuell vor allem bei bestimmten Krebserkrankungen zum Einsatz, bieten aber Potenzial für verschiedenste Therapieansätze, auch bei rheumatischen Erkrankungen. "In diesem Jahr wurde am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) in enger Kooperation mit der Klinik für Hämatologie, Zelltherapie, Hämostaseologie und Infektiologie erstmals ein an Rheuma erkrankter Patient mit dieser innovativen zelltherapeutischen Methode behandelt," berichtet Prof. Ulf Wagner, Leiter der Rheumatologie am UKL. Noch bliebe abzuwarten, ob sich Rückfälle zeigen würden, doch bisher, so Wagner, sei die Behandlung erfolgreich verlaufen. Das gebe Hoffnung, wenn auch verhalten, denn dieses Verfahren sei nicht für alle geeignet. Ein zweiter ermutigender neuer Ansatz sind die sogenannten bispezifischen Antikörper. "Auch diese Immuntherapie wird vorrangig in der Hämatologie eingesetzt und erforscht, könnte sich aber auch bei rheumatischen Autoimmunerkrankungen als effektiv erweisen", sagt Prof. Wagner. In den kommenden Monaten wollen die Leipziger Rheumatologen ebenfalls in Kooperation mit den Hämatologen eine Studie dazu initiieren.

Neben diesen spannenden Neuerungen bietet die Veranstaltung am 23. Oktober viele weitere Themen, so haben Besucher ab 17:30 Uhr die Möglichkeit, sich auch an Informationsständen im Foyer umfassend über aktuelle Entwicklungen der Rheumatologie zu informieren. Das Programm beginnt um 18:15 Uhr mit einer Begrüßung und Einführung durch Dr. Wolfram Seidel, der in einem geschichtlichen Rückblick auf Prof. Strümpell und die Entwicklung von Morbus Bechterew eingeht.

Im Anschluss daran, ab 18:35 Uhr, wird Prof. Dr. med. Christoph Baerwald über die neuesten Entwicklungen in der Rheumatologie sprechen. 
Ein weiterer Vortrag um 19:00 Uhr, gehalten von Dr. Weidisch, wird sich mit der Erkennung und operativen Versorgung von Frakturen bei Morbus Bechterew beschäftigen. Ab 19:25 Uhr wird das Thema "Therapie Deeskalation: Wie gehe ich mit der Remission um?" im Mittelpunkt stehen. Den Abschluss des Abends bildet eine offene Diskussion ab 19:45 Uhr, bei der Fragen zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen erörtert werden können.

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