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Spezielle Knorpeltherapie am Uniklinikum Leipzig

​Gelenke sind im Sport und Alltag größten Belastungen ausgesetzt. Im Rahmen von Überlastungen und Gelenkverletzungen kann es zum Herausbrechen von Knorpelteilen kommen, dies gilt insbesondere für das Kniegelenk.

Mehrere Tausend solcher Fälle von lokalen Knorpelschäden gibt es jedes Jahr allein in Deutschland. Da Knorpelgewebe nicht von alleine heilt, ist die operative Therapie die derzeitige Therapie der Wahl. Hierbei kommen je nach Indikation verschiedene Verfahren zur Anwendung.

Mikrofrakturierung

​Bei diesen Verfahren wird die Knochenlamelle unter dem Knorpel eröffnet, so dass Blut mit körpereigenen Stammzellen aus dem Knochen in den Defekt gelangen kann. Dieses Gewebe bildet in den folgenden Monaten nach der ein Knorpelersatzgewebe (Faserknorpel), das den Defekt ausfüllt und belastbar ist.

 

Autologe matrixinduzierte Chondrogenese (AMIC)

​Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Mikrofrakturierung. Wie Studien zeigen konnten, eignet sich die Mikrofrakturierung besonders für kleinere Defekte. Zudem ist eine Verschlechterung des klinischen Ergebnis nach mehreren Jahren möglich. Die AMIC kombiniert die Mikrofrakturierung mit dem Einsatz einer Membran und ist somit ein einzeitig durchführbares Verfahren, was dennoch für größere Defekte einsetzbar ist. Langzeitergebnisse sind aufgrund der innovativen Methode abzuwarten.

Osteo-articular transfer system (OATS) - Mosaikplastik

​Eine andere Möglichkeit zur Deckung von Knorpelschäden ist die Verpflanzung von Knorpel-Knochenzylinder aus unbelasteten Gelenkteilen (zum Beispiel der Rückseite des unteren Oberschenkelknochens) in die Defektstelle. Der Vorteil besteht darin, dass natürlicher Knorpel verwendet wird und sich kein Ersatzknorpel bilden muss. Jedoch ist die Entnahme der Knochen-Knorpelzylinder eine zusätzliche Belastung für das operierte Gelenk, zudem eignet sich die Methode eher für kleinere Defekte.

 

Autologe Matrixgekoppelte Chondrozytentransplantation

​Eine weitere Möglichkeit auch größere Defektzonen zu behandeln, besteht in der Verwendung der sogenannten MACT. Hierbei werden in einer ersten kurzen Arthroskopie Knorpelzellen aus dem Kniegelenk entnommen. Diese werden in den nachfolgenden Wochen in einem Labor gezüchtet und etwa 4 bis 6 Wochen später eingebettet in eine Matrix im Rahmen einer zweiten Operation in die Defektstelle eingebracht. Diese Methode stellt mit der AMIC das innovativste Verfahren dar, der Patient muss jedoch über die Notwendigkeit von zwei Eingriffen aufgeklärt sein.


Allen Verfahren ist gemeinsam, dass der Regenerationsprozess des Knorpelschadens nach der Operation einen großen Zeitraum in Anspruch nimmt.

Bei Knorpelschäden, für die sich eines der oben genannten Verfahren aufgrund der Größe oder des Patientenalters nicht mehr eignet, bieten wir das gesamte Spektrum der Achskorrekturen am Bein (Korrekturosteotomien) und der prothetischen Versorgung an.

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