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Behandlungsspektrum der Wirbelsäulenchirurgie

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Konservative Behandlungen

​Die stationäre nichtoperative Diagnostik und Therapie von Patienten mit Erkrankungen der Wirbelsäule ist ein essentieller Anteil unseres diagnostisch- therapeutischen Konzeptes.

Angeboten werden konservative Therapien, die auf den Säulen der stationär konservativen Therapie, die minimal-invasiven Wirbelsäulentherapie / Stufendiagnostik und der multimodalen Schmerztherapie beruhen.

Diese Verfahren können ineinander übergehen und beinhalten sowohl therapeutische als auch umfassende diagnostische Ansätze.

Stationär-konservative Akutbehandlung

​Patienten mit akuten Schmerzsyndromen können im Rahmen der stationär konservativen Therapie nicht nur effektiv therapiert, sondern gleichzeitig umfassend diagnostisch abgeklärt werden. Die stationär konservative Therapie umfasst neben einer suffizienten Schmerztherapie, Lagerungsmaßnahmen, physiotherapeutische Anwendungen, das Anlernen wirbelsäulengerechten Verhaltens, wirbelsäulennahe Injektionen und ggf. erforderliche orthopädietechnische Maßnahmen.

Gleichzeitig werden für jeden Patienten individuelle weiterführende diagnostische Maßnahmen festgelegt und durchgeführt. Damit kann eine klare Therapieempfehlung für den weiteren Verlauf erarbeitet werden.

Minimalinvasive Wirbelsäulentherapie / Stufendiagnostik

​In Fällen, in denen die Schmerzursache nicht klar ist und / oder die Frage nach eventuell angezeigten operativen Maßnahmen beantwortet werden muss, kann mittels einer minimal-invasiven Wirbelsäulentherapie im Sinne einer Stufendiagnostik die Schmerzursache identifiziert werden.

Dabei kommen bei einem solchen stationären Aufenthalt neben allgemeinen therapeutischen Maßnahmen (siehe stationär konservative Therapie) spezielle wirbelsäulennahe Injektionstechniken zum Einsatz. Damit können therapeutische Effekte erzielt werden. Vor allem dient diese Vorgehensweise jedoch der Abklärung der den Schmerzen zugrunde liegenden Pathologie, um damit das therapeutische Vorgehen zu optimieren.

Angewendet werden therapeutische Lokalanästhesien, Facettenblockaden, Blockaden des Iliosacralgelenkes, Sakralblöcke, verschiedene Techniken der Wurzelblockaden und Discographien.

Multimodale Schmerztherapie

​Die multimodale Schmerztherapie ist ein interdisziplinäres Behandlungskonzept für Patienten mit chronischen oder rezidivierenden (wiederkehrenden) therapieresistenten Schmerzen der Wirbelsäule.

Dem therapeutischen Vorgehen liegt ein bio-psycho-soziales Konzept des Schmerzes zu Grunde, welches ein von verschiedenen Fachdisziplinen aufeinander abgestimmtes Behandlungsprogramm erfordert. An der Therapie sind Orthopäden / Unfallchirurgen, Schmerztherapeuten, Psychologen / Psychotherapeuten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, geschulte Schwestern und Sozialdienstmitarbeiter beteiligt. Des Weiteren bieten wir im Rahmen der Multimodalen Schmerztherapie Behandlungen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) an.

Operative Therapie

​Das operative Spektrum beinhaltet die Therapie aller angeborenen und erworbenen Erkrankungen der Wirbelsäule. Durchgeführt werden sämtliche heute als Standard etablierten operativen Methoden an der Hals-, der Brust- und der Lendenwirbelsäule. Dabei werden je nach Krankheitsbild minimal-invasive Verfahren, funktionserhaltende Operationen und stabilisierende Verfahren eingesetzt.

 

Frakturen

​Die Anzahl der Wirbelkörperfrakturen ist über den Zeitraum der letzten Jahre zunehmend gestiegen, nicht zuletzt wegen der zunehmenden Lebenserwartung und des erhöhten Aktivitätsgrad.

Die Behandlung von Wirbelkörperfrakturen erfordert ein individuell angepasstes Versorgungskonzept. Hierbei müssen Faktoren wie Alter, Aktivitätsgrad, Bruchform, Lokalisation, Knochenqualität, Begleitverletzungen und Nebenerkrankungen beachtet werden. Viele Wirbelbrüche können konservativ versorgt werden, erfordern jedoch ein engmaschiges und standardisiertes Nachsorgekonzept.

Wird aufgrund einer instabilen Fraktursituation oder fehlgeschlagener konservativer Therapie eine Operation notwendig, bieten wir im gesamten Wirbelsäulenbereich eine große Anzahl verschiedener Operationsverfahren an. Dazu zählen stabilisierende Verfahren mit Knochenzement, minimalinvasive sowie offene Verfahren sowohl von hinten (dorsal) wie von vorne (ventral), Wirbelkörperersatzimplantate und 3D- navigiert gestützte Techniken. Hierbei kommen die neuesten wissenschaftlich erprobten Implantate und technische Hilfsmittel zur Anwendung.

Degenerative Veränderungen

​Degenerative (abnutzungsbedingte) Veränderungen der Wirbelsäule können zu verschiedensten Krankheitsbildern führen. Behandelt werden Bandscheibenvorfälle, Abnutzungen der Bandscheibe, Spinalkanalstenosen (Einengungen am Wirbelkanal), degenerativ bedingte Instabilitäten, degenerativ bedingtes Wirbelgleiten und Verkrümmungen (degenerative Skoliosen) der Wirbelsäule, die auf Grund von Abnutzungsveränderungen entstanden sind.

Zur Therapie dieser Erkrankungen steht ein breites operatives Behandlungsspektrum zur Verfügung. Dazu gehören minimal-invasive mikroskopische Techniken, funktionserhaltende operative Maßnahmen bis hin zu Stabilisierungsoperationen zur Verfügung.

Instabilitäten

​Zu den Instabilitäten gehören Krankheitsbilder wie das Wirbelgleiten (Spondylolisthese) und erworbenen Instabilitäten bei nicht regelrecht verheilten Frakturen oder Entzündungen. Diese Krankheitsbilder können durch korrigierende und stabilisierende Operationen behandelt werden.

Rheumabedingte Veränderungen

​Rheumatische Erkrankungen können zu Gewebeveränderungen an der Wirbelsäule führen, die zu Einengungen (Stenosen) und Instabilitäten führen können, die mit starken Funktionseinschränkungen bis hin zu Lähmungen verbunden sein können.

Diese Veränderungen treten vor allem an der Halswirbelsäule, aber auch an anderen Wirbelsäulenabschnitten auf. Hier konnte gezeigt werden, dass früh durchgeführte operative Maßnahmen den Fortgang des Geschehens sicher aufhalten können.

In enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Rheumatologie wird Ihre Grunderkrankung bestmöglich behandelt und optimiert.

Bakterielle Entzündungen

​Bei bakteriellen Entzündungen der Wirbelsäule (Spondylitis, Spondylodiszitis) handelt es sich um schwere Krankheitsbilder, die einer umfassenden diagnostischen Abklärung und Therapie bedürfen. Die Therapie erfolgt in leichten Fällen konservativ mit einer antibiotischen Therapie und einer Ruhigstellung.

In der Mehrzahl der Fälle ist jedoch ein operatives Vorgehen mit einer Ausräumung des Entzündungsherdes und einer Stabilisierung der Wirbelsäule notwendig. Begleitend wird ebenfalls eine antibiotische Therapie durchgeführt.

Tumoren / Metastasen

​Auf Grund der verbesserten therapeutischen Möglichkeiten in der Tumorbehandlung und des steigenden Durchschnittsalters der Bevölkerung ist mit einer relativen Zunahme dieser Erkrankungen zu rechnen. Die Behandlung von Tumoren und Metastasen erfolgt grundsätzlich interdisziplinär zusammen mit den Onkologen, Strahlentherapeuten und weiteren beteiligten Fachdisziplinen auf dem aktuellsten Stand der Forschung.

Bei auftretenden Instabilitäten, Frakturen, Einengungen nervaler Strukturen und bei neurologischen Symptomen kann eine operative Therapie notwendig werden. Entsprechend der Art, der Lage und der Ausdehnung des Tumors oder der Metastase sowie des Gesamtzustandes des betroffenen Patienten wird ein individuelles operatives Konzept erarbeitet.

Deformitäten

​Achsabweichungen der Wirbelsäule (Skoliosen, Kyphosen) können verschiedenste Ursachen haben. Neben angeborenen Fehlbildungen (Halbwirbel, Keilwirbel) können erworbene (M. Scheuermann, M. Bechterew) und sogenannte idiopathische (Ursache nicht sicher bekannt) Erkrankungen zu Verkrümmungen der Wirbelsäule führen.

Aber auch nach Entzündungen und Verletzungen der Wirbelsäule (posttraumatisch) kann es zur Ausheilung in Fehlstellungen kommen, welche einer Korrektur bedürfen. Hier werden, ja nach vorliegendem Befund, eine Reihe operativer Korrekturverfahren angeboten.

Durch Osteoporose bedingte Erkrankungen

​Die Osteoporose ist eine auf Grund der gestiegenen Lebenserwartung im zunehmen begriffene Krankheit und gehört laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den zehn schwerwiegendsten Erkrankungen unserer Zeit. Auf Grund der Veränderung der Knochenstruktur kommt es zu einer erhöhten Frakturanfälligkeit, so dass Wirbel bei Osteoporose oft spontan oder nach Bagatelltraumen brechen.

Während ein Teil dieser Frakturen konservativ behandelt werden kann, müssen Frakturen mit Fehlstellung oder bei persistierenden Schmerzen einer operativen Versorgung zugeführt werden. Hier werden sowohl minimal- invasive Verfahren mit einer Zementeinspritzung in den Wirbelkörper als auch offene operative Verfahren eingesetzt.

Seltene Erkrankungen / Syndrome

Als Zentrum der Maximalversorgung behandeln wir im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie auch Patienten mit seltenen Krankheitsbildern wie zum Beispiel Kleinwuchs mit Folgeveränderungen der Wirbelsäule oder andere syndromale Erkrankungen, welche ein differenziertes und auf den einzelnen Patienten abgestimmtes Diagnostik- und Therapiekonzept erfordern. Insbesondere ist hier ein interdisziplinäres Zusammenarbeiten verschiedener Fachrichtungen geboten, welche alle im Universitätsklinikum verfügbar sind.

Liebigstraße 20, Haus 4
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Ambulanz:
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Patientenmanagement:
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