Grundsätzlich erfolgt die Radioiodtherapie als stationäre Behandlung in
spezialisierten nuklearmedizinischen Einrichtungen.
Der stationäre
Aufenthalt beträgt in der Regel mindestens drei Tage (im Durchschnitt 5 - 6 Tage).
Zu Beginn der Behandlung wird Ihnen einmalig eine exakt für Sie berechnete
Menge radioaktiven Iods in Form einer (selten mehrerer) Kapsel zum Schlucken
verabreicht. Dieses Iod wird von den Überfunktionsbereichen Ihrer Schilddrüse
aufgenommen. Es entfaltet seine Wirkung durch eine Teilchenstrahlung
(ß--Strahlung) mit nur wenigen Millimetern maximaler Reichweite.
Schilddrüsenabschnitte mit gesteigerter Funktion werden so sehr gezielt
behandelt, das daneben in der Regel noch vorhandene normale Schilddrüsengewebe
wird geschont.
Nicht von der Schilddrüse aufgenommenes Iod verlässt den Körper
zum ganz überwiegenden Teil schnell (innerhalb 24 - 48 Stunden).
Behandlungsbedingte Beschwerden, z.B. ein leichter Druck am Hals, treten nur in
seltenen Ausnahmefällen auf.
Anhand täglicher Strahlungsmessungen verfolgen wir die Aufnahmemenge und die
Verweildauer des Iods in Ihrer Schilddrüse und berechnen die zu erwartende
Wirkung. Falls erforderlich können wir dann noch während Ihres Aufenthaltes die
Intensität der Behandlung bis auf das gewünschte Maß verstärken, indem ggf. ein
weiteres Mal Iod verabreicht wird. Außerdem schätzen wir die Reststrahlung des
im Körper noch vorhandenen Iods einige Tage im Voraus ab und können so den zu
Beginn der Therapie noch nicht sicher feststehenden Entlassungstermin bestimmen.